Verleihung des Ehrenrings der Stadt Bochum an Grigory Rabinovich
Laut Satzung über die Stiftung des Ehrenringes der Stadt Bochum wird dieser an Persönlichkeiten verliehen, die sich um das Wohl und Ansehen der Stadt Bochum verdient gemacht haben. Zu den ausgezeichneten Persönlichkeiten im Jahre des 700. Stadtjubiläums zählt auch Grigory Rabinovich, der seit 20 Jahren Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen ist. Da die Verleihung ursprünglich an Jom Kippur stattfand, konnte Herr Rabinovich nicht persönlich zugegen sein, um den Ehrenring in Empfang zu nehmen. Dies wurde nun am 16. Februar 2022 nachgeholt.

Grigory Rabinovich, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen und Thomas Eiskirch, Oberbürgermeister der Stadt Bochum während der feierlichen Verleihungszeremonie des Ehrenrings der Stadt Bochum
In der damaligen Festrede zur Verleihung betonte Oberbürgermeister Thomas Eiskirch, dass wir im Jahr 2021 mitnichten nur das 700. Jubiläum der Stadt Bochum feierten, sondern natürlich auch 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. Herrn Rabinovich sei es unter anderen zu verdanken, dass sich in Bochum wieder ein blühendes jüdisches Gemeindeleben etablieren konnte.Besonders betonte der Oberbürgermeister Herr Rabinovichs Bemühungen um den Bau der neuen Synagoge in Bochum, welche er von der Grundsteinlegung an begleitet habe sowie sein Wirken im Freundeskreis Synagoge Bochum-Herne-Hattingen, in dessen Vorstand er ebenfalls tätig ist. „Durch sein kontinuierliches Engagement hat er enorm dazu beigetragen, dass jüdisches Leben in Bochum in all seinen Facetten wieder sichtbar ist“, so Thomas Eiskirch in seiner Ansprache.
Es sei auch dem unermüdlichen Wirken Rabinovichs zu verdanken, dass im Dezember 2020 erstmals eine Chanukkia vor dem Bochumer Rathaus erstrahlen konnte und dass dieser Festakt auch in diesem Jahr wieder stattfinden könne, soweit es die pandemische Lage zulasse, sogar in Form eines großen Festes. Ohne den mutigen Einsatz von Herrn Rabinovich, so der Oberbürgermeister, sei heute auch Bochum nicht so weit, jüdisches Leben feiern zu können, wie es die Stadtgesellschaft so ganz selbstverständlich tut.
Neben Herrn Rabinovich wurden am 16. September 2021 unter anderen Bundestagspräsident a.D. Prof. Dr. Norbert Lammert für seinen kontinuierlichen Einsatz für die Bochumer Symphoniker und die Stadt Bochum geehrt. Auch der Schauspieler Dietmar Bär, bekannt aus dem Tatort Köln, befand sich unter den Preisträgern 2021; dem Absolventen der Bochumer Schauspielschule wurde der Ehrenring für sein besonderes Engagement im Schauspielhaus Bochum verliehen.

v.l.n.r.: Bürgermeister Dr. Sascha Dewender, Bürgermeisterin Gaby Schäfer, Grigory Rabinovich (Ehrenringträger), Friedhelm Lueg (Ehrenringträger), Oberbürgermeister Thomas Eiskirch
Die Jüdische Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen gratuliert ihrem Vorsitzenden von Herzen zur Verleihung des Ehrenringes der Stadt Bochum und dankt ihm für seinen steten und unermüdlichen Einsatz.
Justin Mantoan
Foto: André Grabowski/Stadt Bochum