Delegiertenversammlung von 07.05.2023
Am Sonntag, den 7. Mai 2023, trafen sich die Delegierten des Landesverbandes zur ersten Verbandsversammlung in diesem Jahr.
Zwi Rappoport, Vorsitzender des Vorstands des Landesverbandes, begrüßte und eröffnete die Sitzung. Für den Landesverband stellte er Anna Flume vor, die seit Ende Februar diesen Jahres als Assistentin der Geschäftsführung im Landesverband tätig ist und Frau Fischer vertritt, die sich in den Mutterschutz verabschiedet hat. Als weitere neue Mitarbeiterin führte er Gloria Tenenbaum ein, die von Anton Tsirin die Position der Jugendreferentin übernommen hat. Frau Irith Michelsohn gratulierte der Vorsitzende zur Auszeichnung des Verdienstordens des Landes Nordrhein-Westfalen; weitere Gratulationen zu runden Geburtstagen anwesender Delegierter folgten. In Gedenken an alle Verstorbenen erhoben sich die Anwesenden für eine Schweigeminute. Die Beschlussfähigkeit der Verbandsversammlung war gegeben und die Tagesordnung wurde einstimmig angenommen.
In seinem Überblick berichtete Rappoport über die zahlreichen Tätigkeiten, Veranstaltungen und Ereignisse, an denen der Vorstand wie auch der Geschäftsführer Alexander Sperling in den vergangenen Monaten beteiligt waren.
So hat sich im Februar erstmalig der Westfälische Arbeitskreis Kultus in den Räumen des Landesverbandes getroffen. Zu dem sehr angeregten und fruchtbaren Gespräch kamen aus allen Gemeinden im Gebiet des Landesverbandes Rabbiner und Kantoren zusammen. Der Arbeitskreis soll in regelmäßigen Abständen fortgesetzt werden.
Vorstand und Geschäftsführung nahmen an zahlreichen interreligiösen Treffen teil, u.a. an einem Iftar-Essen (Anm. d. Red.: Abendmahl während es muslimischen Fastenmonats Ramadan) in der Staatskanzlei in Düsseldorf und an einem Treffen mit dem Christlich-Islamischen Forum.
Aus der Jugendarbeit ist u.a. von einer überregionalen und erfolgreichen Purimparty in Bochum berichtet worden. Mit Spannung wird wieder die Jewrovision erwartet, die vom 18.-21. Mai in Frankfurt am Main stattfindet. Der Landesverband ist mit drei Musikgruppen vertreten.
Die Stellenbesetzung durch Rabbiner sieht momentan wie folgt aus:
In Dortmund amtiert Rabbiner Nosikov, in Bochum Rabbiner Bruckner, in Bielefeld Rabbinerin Verzhbovska und in Münster gibt es z.Z. einen Rabbineranwärter, Herrn Ufferfilge. In Gelsenkirchen ist die Stelle wieder vakant. Der Landesverband stellt sich die Frage, ob die Einstellung eines Wanderrabbiners sinnvoll wäre. Die Suche nach einem geeigneten Kandidaten erweist sich jedoch als schwierig.
Mit Rosa Rappoport und Alexander Krimhand stellt der Landesverband zwei Religionslehrer für die Gemeinden Bochum, Dortmund, Gelsenkirchen, Münster und Recklinghausen. In Bielefeld ist die örtliche Rabbinerin und in Minden ist Rabbiner Harety für den Religionsunterricht zuständig.
Die wichtigsten Tagesordnungspunkte der Delegiertenversammlung waren die Wahlen des Vorstandes des Landesverbandes sowie anschließend die Wahlen der verschiedenen Gremien. Bei den Vorstandswahlen wurde die Wahlleitung von Judith Neuwald-Tasbach übernommen. Für die drei ehrenamtlichen Vorstandsposten gab es keinen Gegenkandidaten zu den wieder kandidierenden bisherigen Vorstandsmitgliedern. Zwi Rappoport wurde einstimmig erneut zum Vorsitzenden des Landesverbandes gewählt. Auch Grigory Rabinovich wurde wieder einstimmig zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Sharon Fehr wurde einstimmig als weiteres Vorstandsmitglied bestätigt. Die drei Vorstandsmitglieder bedankten sich für das mit dieser Wiederwahl ausgesprochene Vertrauen. Anschließend übernahm Zwi Rappoport die Sitzungsführung samt Wahlleitung für die weiteren Posten.
Für die Finanzprüfungskommission wählten die Delegierten en bloc Aleksander Chraga, Dimitri Artarov und Dennis Khavkin.
In das Direktorium des Zentralrats wurden erneut einstimmig Zwi Rappoport und Grigory Rabinovich gewählt. Für die beiden Stellvertreterposten im Direktorium gab es drei Kandidaten, zwischen denen eine geheime Wahl durchgeführt werden musste, und aufgrund von Stimmgleichheit im ersten Wahlgang auch noch eine Stichwahl notwendig war. Gewählt wurden letztendlich Mike Khunger und Dr. Mark Gutkin mit der Mehrheit der Stimmen vor Diana Broner.
Für die sechs möglichen Posten als Delegierte zur Ratstagung des Zentralrats gab es neun Kandidaten. Daher wurde ebenfalls eine geheime Wahl durchgeführt. Dabei wurden folgende Personen entsprechend der auf sie entfallenen Stimmen in die Ratstagung delegiert: Aleksander Chraga, Judith Neuwald-Tasbach, Alexander Sperling, Mendel Ivanes, Hagay Feldheim und Diana Broner. Zu Stellvertretern wurden die nach Stimmenanteil nachfolgenden Xenia Nickel, Dennis Khavkin und Adrian Ben-Shlomo.
Weiterhin haben die Gemeindevertreter en bloc Igor Kuznecov, Dr. Lotwin, Maxim Kolbasner, Xenia Nickel, und Adrian Ben-Shlomo als Delegierte und Alexander Sperling zum Stellvertreter für die Mitgliederversammlung der ZWST bestimmt.
Zu guter Letzt wurde Sharon Fehr in den Vorstand des Jüdischen Gemeindefonds Nordwestdeutschland und Dennis Khavkin als Delegierter zur Mitgliederversammlung des Jüdischen Gemeindefonds gewählt.
Nach den Wahlen stellte sich noch Dimitri Levikov als Sicherheitsreferent vor und präsentierte das Konzept seiner Arbeit. Er soll den Gemeinden zukünftig bei allen Sicherheitsfragen gemeinsam mit dem ehrenamtlichen Sicherheitsbeauftragten Leonid Chraga als erster Ansprechpartner zur Seite stehen.
Anna Flume, Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe K.d.ö.R.
Foto: Ramiel Tkachenko/Chefredakteur J.E.W.