Mazel Tov Israel!
Der Landtag und die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen haben im Plenarsaal des Parlaments eine feierliche Veranstaltung ausgerichtet, um den 75. Jahrestag der Gründung des Staates Israel zu ehren. Professor Ron Prosor, der israelische Botschafter, drückte seine Dankbarkeit für diese gemeinsame Feierstunde aus.

v. l. n. r.: André Kuper, Präsident des Landtags Nordrhein-Westfalen;
Armin Laschet, Mitglied des Deutschen Bundestages und Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarates;
Berivan Aymaz, 2. Vizepräsidentin des NRW-Landtags;
Prof. Ron Prosor, Botschafter des Staates Israel in Deutschland;
Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und Chef der Staatskanzlei;
Zwi Rappoport, Vorstandsvorsitzender des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe;
Jakub Wawrzyniak, Polens Generalkonsul und Doyen des Konsularischen Korps in NRW.
Die führenden Vertreter des Landtags und der Regierung von Nordrhein-Westfalen haben ihre Dankbarkeit für die langjährige Freundschaft zwischen beiden Ländern anlässlich des 75. Jahrestags der Unabhängigkeit Israels zum Ausdruck gebracht. Landtagspräsident André Kuper bezeichnete diese Freundschaft als nichts Geringeres als ein „Wunder“ angesichts der schrecklichen Verbrechen des nationalsozialistischen Deutschlands. Bei einer Feierstunde im Düsseldorfer Landtag betonte er, dass dieses Wunder ein Ergebnis unserer fortwährenden Bemühungen sei und dass wir jeden Tag daran arbeiten müssen.
Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, betonte die einzigartige Beziehung zwischen Nordrhein-Westfalen und Israel. Er erklärte, dass das jüdische Leben über Jahrhunderte hinweg in NRW gewachsen sei und die Entwicklung des Landes maßgeblich geprägt habe, aber durch das schreckliche Verbrechen der Shoah nahezu vollständig ausgelöscht worden sei. Dass es heute wieder so vielfältig erblüht, sei keineswegs selbstverständlich, sondern ein historisches Glück und ein kostbares Geschenk, für das er eine tiefe Dankbarkeit empfinde. Die enge Freundschaft zwischen Nordrhein-Westfalen und Israel beruhe auf gemeinsamen Interessen und geteilten Werten wie Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Diese Freundschaft zeige, dass Hass überwunden werden könne und Aussöhnung möglich sei. Frieden müsse das gemeinsame Ziel aller sein, besonders in Zeiten, in denen ein schrecklicher Angriffskrieg in Europa wüte.
Am 14. Mai 1948 wurde der Staat Israel ausgerufen, als Staatsgründer David Ben Gurion in Tel Aviv die Unabhängigkeitserklärung verlas. Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, forderte die Unterstützung der Bundesrepublik bei der Verteidigung Israels gegen Dämonisierung und Delegitimierung ein. Er mahnte, dass das Bekenntnis Deutschlands, den Schutz Israels als Teil der Staatsräson zu betrachten, mit konkreten Maßnahmen und Taten erfüllt werden müsse.
Der israelische Diplomat betonte, dass es kein Zufall sei, dass er zu diesem Anlass gekommen sei. Nordrhein-Westfalen habe eine lange und tiefe Beziehung zu Israel, die er als den Beginn der deutsch-israelischen Beziehungen bezeichnete. Es begann mit einem Vertretungsbüro in Köln und später mit der ersten israelischen Botschaft in Bonn. Aus seiner Sicht seien die Beziehungen zwischen Nordrhein-Westfalen und Israel ein Vorbild für andere Bundesländer.
Mit einer Prise Humor brachte Prosor seine Kernbotschaft zum Ausdruck, dass man nicht nachlassen dürfe, das Existenzrecht Israels zu verteidigen. Er sagte mit ernster Stimme in die betroffene Runde, dass Deutschland eine Verantwortung gegenüber Israel habe, die es bisher nicht erfüllt habe: „[…] uns das Fußballspielen beizubringen.“ Damit sorgte er für einen erheiternden Abschluss seiner Rede.
Der Präsident des Landtags, André Kuper, wandte sich mit den folgenden Worten an Ron Prosor: „[…] Herr Botschafter, nehmen Sie bitte unsere herzlichen Glückwünsche aus Nordrhein-Westfalen mit nach Israel.“

v.l.n.r.: Zwi Rappoport,
Vorstandsvorsitzender des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe;
Prof. Ron Prosor, Botschafter Israels in Deutschland;
Alexander Sperling, Geschäftsführer des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe

Landtagspräsident André Kuper (r.) und Ministerpräsident Hendrik Wüst (l.) empfangen den Botschafter Israels Ron Prosor im Düsseldorfer Landtag herzlich und zeigen ihre Sympathie durch eine warme Begrüßung mit einem freundlichen Händedruck
Ramiel Tkachenko, Chefredakteur J.E.W.
Foto: Alexander Sperling, Geschäftsführer LVJGWL
75 Jahre Israel: Feierstunde im Landtag Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen:
https://www.landtag.nrw.de/home/aktuelles/meldungen-und-berichte/meldungen-berichte-und-informati/meldungen-und-berichte/2023/05/150575jahre-israel.html
Feierstunde „75 Jahre Israel“ Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen:
https://www.landtag.nrw.de/home/mediathek/videoportal/veranstaltungen-und-ausstellunge/feierstunde-75-jahre-israel.html