Drachenbootrennen

Dieses Jahr hatte das Jugendzentrum Chesed die große Ehre an dem alljährlichen Drachenbootrennen in Essen am Baldeneysee teilzunehmen. Es fand an einem sonnigen Sonntag, dem 13. August statt. Dies war die Premiere für unsere Jugendgruppe und wir durften bei dem Team Arche Noah mitmachen. Es war ein unvergessliches Erlebnis.

Das Team der Arche Noah besteht aus jungen Erwachsenen aus vier Religionen. Insgesamt waren es dieses Jahr 25 Jugendliche aus muslimischen, jüdischen, christlichen und Sikh-Gemeinden aus Essen und Gelsenkirchen. Mit insgesamt 18 Leuten wird in einem Drachenboot gesessen und es muss zusammengearbeitet und der gleiche Rhythmus gefunden werden, um so schnell wie möglich ans Ziel zu gelangen. Es ist ein Sport bei dem wirklich alles gegeben werden muss. Mitzählen, Paddeln und auch das Akzeptieren, auch mal nass zu werden. Nichts davon konnte uns abhalten und wir waren mehr als bereit. Vor dem Wettkampf gab es bereits mehrere Trainingseinheiten, bei denen sich die Teilnehmer:innen erstmalig kennengelernt und das effektive Paddeln und die Taktiken in einem Drachenboot erlernt haben.

Dieses außergewöhnliche Team entstand, um ein Zeichen zu setzen, dass es hierbei nicht um die Unterschiede geht, welche diese Religionen haben, sondern man wortwörtlich in einem Boot sitzt und um den Sieg paddelt. Es wurde an einem Strang gezogen und jeder Teilnehmende hatte dasselbe Ziel im Kopf. In den Pausen wurde sich lebendig unterhalten und es wurde sehr leckeres Essen von der Sikh-Gemeinde zur Verfügung gestellt. Alle Beteiligten sind zu einem richtigen Team zusammengewachsen und können es nicht mehr abwarten auch nächstes Jahr wieder teilzunehmen.

Das Team wurde dieses Jahr 5. von insgesamt 15 Teilnehmern und das lag vor allem daran, dass die Lust, der Ehrgeiz und die Begeisterung in den Gesichtern aller Mitmachenden zu sehen war. Wir können wirklich stolz auf unser Ergebnis sein. Nicht nur der Teamgeist war zu spüren, sondern auch das Aufeinandertreffen ohne Vorurteile und das Aufklären und der Austausch bei den Jugendlichen. Es war durchaus eine positive Erfahrung und ein Gewinn von neuen Freundschaften. So sagt es auch Klaudia eine Madricha in unserem Jugendzentrum: „Man lernt neue Leute kennen und findet sich als Team zusammen, das macht Spaß und man fühlt sich echt wohl.“ Der Sieg wurde ausreichend gefeiert und es wurde schon geplant wie und wann man sich auch außerhalb dieser Veranstaltung treffen kann.

Drachenbootrennen vorne Robert Tenenbaum, David Sherman, hinten Diana Bauer

Drachenbootrennen vorne Robert Tenenbaum,
David Sherman, hinten Diana Bauer

„Dass wir alle zusammen gearbeitet haben, hat mir sehr viel Spaß gemacht“, erklärt David aus dem Jugendzentrum Chesed Essen/Gelsenkirchen, der der jüngste Teilnehmer dieses Jahr war, mit seinen 14 Jahren. Nächstes Jahr werden wir mit noch mehr Teilnehmer:innen bei der Veranstaltung des Drachenbootrennens vertreten sein und darüber hinaus mit einer Fanbase unserer Gemeinde. Wir sind sehr dankbar, an so einem Sportevent teilgenommen zu haben. Wir danken Thomaus Grunau, der die Teilnahme beim Drachenbootrennen initiiert hat. Wir sind mit viel Freude, breitem Grinsen, nasser Kleidung, einem neuen Trikot, einem Pokal und vielen neuen Freunden nachhause gegangen. Es war ein voller Erfolg.

Valeria Bojtschuk, Leiterin Jugendzentrum Chesed
Foto: Archiv der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen