Jewrovision 2024: CHESED Gelsenkirchen

3 Monate lang trainiert, jeden Sonntag für mindestens 3 Stunden. Dann ganze 3 Tage auf dem größten Mini-Machane Deutschlands verbracht und in innerhalb von gefühlten 3 Sekunden ist auch schon alles vorbei: In der Ersten stehst du aufgeregt im Backstage, in der Zweiten tanzt du auf der riesigen Bühne vor Tausenden von Menschen und in der Dritten jubelst du in der Umkleide deines Teams.

So sah die Realität von Hunderten von jüdischen Jugendlichen die Wochen vor und an dem Wochenende der Jewrovision 2024 in Hannover aus.

Als Teil des Acts von Chesed aus Gelsenkirchen und damit auch Teil des Landesverbandes We.Zair Westfalen-Lippe, begann für mich persönlich die Jewrovison schon am 26. März mit einem drei Tage langen Trainings-Boot-Camp. Als Madricha war es meine Aufgabe, 110 Kinder bei Laune und am Leben zu erhalten und dabei so viel Schlaf wie möglich zu bekommen, um selber genug Energie aufzubringen, um meine eigenen Schritte zu perfektionieren. Vor allem ging es uns Mads jedoch darum, den Zusammenhalt der Kinder aus Chesed Gelsenkirchen, Emuna Dortmund und We.Zair Westfalia zu stärken.

Auf dem eigentlichen Jewrovison Mini-Machane ab dem 29. März erwartete uns ein wunderschöner Schabbat, mit spannenden Workshops, riesigen gemeinsamen Gebeten und genug Zeit, um sich mit alten Freunden auszutauschen und neue Freunde kennenzulernen. Die neue Woche wurde mit einer frohen Jewro-Kirmes mit unzähligen Attraktionen eingeleitet, bevor es am Samstagabend früh ins Bett ging.

Denn am frühen Sonntagmorgen begann offiziell der Endspurt zur langersehnten Jewrovision Show. Als erster Act der Show mussten wir bereits um 9:30 Uhr im Hannover Congress Centrum sein, denn um Punkt 10 Uhr standen wir schon auf der Bühne für unsere Generalprobe. Die nächsten Stunden vor Beginn der Show wurde trainiert, trainiert, trainiert, sich in Schale und Outfits geworfen, Mittag gegessen und mehr trainiert, trainiert, trainiert.

Und um 18 Uhr ging es dann los. Ein letztes Mal „wir schaffen das, wir sind ein Team” und im Backstage den Kindern die Aufregung nehmen, während man selber am hyperventilieren ist. Und um etwa 18:25 Uhr rannten wir auf die Bühne und zeigten der gesamten jüdischen Welt in Deutschland, was Chesed drauf hat. Mit einem coolen Vorstellungsvideo, 150 % Power und einer wichtigen Message „Bring Them Home Now“ brachten wir die Menge zum Jubeln.

Mit dem aufregendsten Teil der Jewro hinter uns, schauten wir uns die Acts der anderen Jugendzentren an, jubelten für sie, jubelten natürlich auf für den Special Act Stéphane Legar und fieberten bei der Punktevergabe für uns, Emuna und We.Zair mit viel Emotion und Lautstärke mit. Ausgelassen wurde unsere Freude schließlich bei der After-Jewro-Party mit DJ Levinsky.

Schließlich am 1. April wurde sich nach dem Fototermin in unseren Jewro 24-„Time To Shine”-Shirts, verschlafen von allen Freunden aus ganz Deutschland verabschiedet. „Bis spätestens nächstes Jahr bei der Jewrovision 2025”, denn das Event des Jahres möchte und sollte niemand verpassen. 

Diana B., Madricha des Jugendzentrums Chesed Gelsenkirchen
Foto: Nicolai Froundjian & Archiv Jugendzentrum Chesed Gelsenkirchen

Vorstellungsvideo und Auftritt von CHESED Gelsenkirchen: