Rosch HaSchana 5785 | 2024
Grußwort der evangelischen Landeskirchen und der katholischen Bistümer in Nordrhein-Westfalen
Im September 2024
Liebe Jüdinnen und Juden in Nordrhein-Westfalen,
das zurückliegende Jahr war geprägt von dem furchtbaren Terroranschlag der Hamas auf Menschen in Israel und in dessen Folge von Krieg, Angst und Hass. Diese Ereignisse haben ihre Auswirkungen auf Jüdinnen und Juden in Deutschland: Unter den Opfern des 7. Oktobers sind vielleicht Verwandte, Freundinnen und Freunde von Ihnen. Auch in Deutschland haben viele von Ihnen Angst und erleben Hass und Ablehnung. Als evangelische Landeskirchen und katholische Bistümer in NRW trauern wir mit Ihnen. Wir lehnen jede Form von Antisemitismus ab und stellen uns ihm entgegen. Die Solidarität mit Jüdinnen und Juden in unserem Land ist untrennbar verknüpft mit der Solidarität mit Israel. Wir treten klar und eindeutig für die Existenz und Sicherheit des Staates Israel ein.
Das diesjährige jüdische Neujahrsfest wendet unseren Blick in die Zukunft. Gemeinsam mit Ihnen vertrauen wir darauf: Der Ewige wirkt in dieser Welt und lässt uns Hoffnungszeichen erkennen. Viele biblische Erzählungen handeln davon, wie einzelne Menschen oder das Volk Israel in große Nöte geraten, um dann doch vom Allmächtigen gerettet zu werden. Der Olivenzweig im Schnabel der Taube aus der Noah-Erzählung steht als Symbol für solche Rettungstaten.
So wünschen wir Ihnen und Ihren Gemeindegliedern zum diesjährigen Neujahrsfest Vertrauen in die alten Verheißungen und Zuversicht in die Treue des Höchsten. Mögen Sie im Zeichen des Olivenzweiges das neue Jahr fest verwurzelt und voller Hoffnung beginnen.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen Schana tova umetukka, ein segensreiches neues Jahr 5785.
Landessuperintendent
Dietmar Arends

Erzbischof
Dr. Udo Markus Bentz

Bischof
Dr. Helmut Dieser

Bischof
Dr. Felix Genn

Präses
Dr. Thorsten Latzel

Bischof
Dr. Franz-Josef Overbeck

Theologischer
Vizepräsident Ulf Schlüter

Erzbischof
Rainer Maria Kardinal Woelki
