#Bring them Home now!

Liebe Leserinnen und Leser,
gerade habe ich mich zum Schreiben dieses Vorworts hingesetzt, da höre ich die schreckliche Nachricht, dass die israelischen Verteidigungskräfte letzte Nacht (01.09.2024) die Leichen von sechs Geiseln aus einem Tunnel im südlichen Gazastreifen geborgen haben – keine 48 Stunden, nachdem sie von Terroristen kaltblütig mit Kopfschüssen ermordet worden sind!

Ich möchte daher ausnahmsweise kein Vorwort schreiben, sondern an die sechs von der Hamas ermordeten jungen Menschen erinnern.

Eden Yerushalmi, 24, eine Barkeeperin aus Tel-Aviv, war mit Freunden zur Nova-Party gegangen.

Als die Terroristen angriffen, rief sie ihre ältere Schwester Shani an, die zusammen mit ihrer jüngeren Schwester May stundenlang mit ihr am Telefon blieb.

Sie waren mit ihr in der Leitung, als sie sich in einem Auto mit ermordeten Freunden versteckte und sich tot stellte. Und sie blieben mit ihr in der Leitung, als sie sich in Dornbüschen zu verstecken versuchte. Vier Stunden telefonierten die beiden miteinander, bis sie Schüsse hörten und Yerushalmi schrie: „Shani, sie haben mich erwischt!“ Dann war die Leitung tot.

Die 40-jährige Carmel Gat, eine Ergotherapeutin aus Tel-Aviv, besuchte ihre Eltern im Kibbuz Be‘eri, als die Terroristen angriffen und ihre Mutter Kinneret töteten.

Gat wurde gefangen genommen, ebenso wie ihr Bruder Alon, ihre Schwägerin Yarden Roman-Gat und ihre kleine Nichte Geffen, die ebenfalls zu Besuch waren.

Alon und seine dreijährige Tochter Geffen konnten ihren Entführern entkommen.

Seine Frau Yarden wurde nach Gaza verschleppt und am 29.November während des kurzen Waffenstillstands freigelassen.

Der 25-jährige Ori Danino war ein nicht im Dienst befindlicher Unteroffizier, der ebenfalls an dem Musikfestival teilnahm. Er entkam dem Angriff zunächst, ging dann aber zurück, um andere zu retten.

Danino und sein Freund flohen vor den Terroristen in getrennten Fahrzeugen und nahmen so viele Menschen wie möglich mit, um sie vor der Mörderbande zu retten.

Irgendwann fragte Danino seinen Freund nach der Telefonnummer der Leute, die sie auf dem Festival kennengelernt hatten. Er werde zurückgehen, um sie zu retten, erklärte Danino. Das war das letzte Mal, dass Daninos Freund von ihm hörte.

Danino stammt aus einer ultraorthodoxen Familie in Jerusalem. Er diente als Fernmeldeoffizier im 202. Bataillon der Fallschirmjägerbrigade.

Der 23-jährige israelisch-amerikanische Staatsbürger Hersh Goldberg-Polin wurde bei der Wüsten-Rave-Party „Supernova“ von den Hamas-Terroristen als Geisel genommen.

Hersh war mit seinem besten Freund, Aner Shapira, zu der Rave-Party gegangen.

Die beiden wurden zuletzt in einem überfüllten Feldunterstand gesehen, als sie am Morgen des 7. Oktobers vor den Terroristen zu fliehen versuchten.
Als die Terroristen Granaten in den Unterstand warfen, wurde der Arm von Hersh ab dem Ellbogen abgetrennt. Sein Freund Shapira warf mindestens ein halbes Dutzend Granaten aus dem Unterstand zurück, bevor er getötet wurde.

Der 32-jährige Alex Lubnov war der Chef-Barkeeper bei dem Nova-Festival.
Seine Frau Michal war zum Zeitpunkt des Angriffs im fünften Monat schwanger.

Sie hat inzwischen ihr Kind zur Welt gebracht. Sie haben außerdem ein zweijähriges Kind. Die Junge Familie lebt in Aschkelon, wo Alex seine Eltern pflegte, die beide körperlich behindert sind.

„Er war der Typ, der sich um alle anderen sorgt“, schrieb ein Freund.

Almog Sarusi, 27, war mit seiner Freundin Shahar Gindi, einer Psychologiestudentin, auf der Nova-Party. Er blieb laut Zeugenaussagen bei seiner verletzten Freundin, um ihr zu helfen. Zu diesem Zeitpunkt wurde er entführt, Shahars Leiche wurde später gefunden.

Almog liebte es, mit seiner Gitarre durch das Land zu reisen. „Ein Typ voller Leben und Licht“, heißt es über ihn.

Liebe Gemeindemitglieder, liebe Freunde,
Ihr seit sicher genauso wie ich völlig schockiert und entsetzt über die grausame und sinnlose Ermordung der Geiseln durch die Terroristen der Hamas.
Spätestens jetzt muss jedem klar sein, dass keine Zeit mehr zu verlieren ist und wirklich alles getan werden muss, um die noch lebenden Geiseln nach Hause zu bringen.

#Bring them Home now!

Zwi Rappoport,
Vorsitzender des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe K.d.ö.R.