Anstoß zum Dialog
Die Jüdische Gemeinde Dortmund sicherte sich wieder den Titel beim 18. Fußball-Turnier der Religionen

Gewinner des Turniers: Jüdisches Team mit Thomas Westphal, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund und Avigdor Nosikov, Rabbiner der Jüdischen Gemeinde Dortmund
Das jährliche Fußballturnier der Religionen im Hoeschpark hat sich in Dortmund zu einer festen Tradition entwickelt. Seit 18 Jahren steht das Turnier für den interreligiösen Dialog. Am Sonntag, den 15. September, traten acht Mannschaften gegeneinander an. Dabei standen nicht nur Tore und Siege im Fokus, sondern vor allem das gemeinsame Miteinander. Das jüdische Team Makkabi, unter der Leitung von Kapitän Alexander Polunovski, konnte das Turnier mit einer beeindruckenden Bilanz von sieben Siegen aus sieben Spielen für sich entscheiden. Das Team „Dialog“, bestehend aus jüdischen, muslimischen und christlichen Spielern, erreichte einen soliden Platz im Mittelfeld. Zwi Rappoport (Vorsitzender des Landesverbandes), der früher im Sturm bei Preußen Münster spielte, trug unermüdlich zu diesem Erfolg bei. Das Fußballturnier der Religionen ist einzigartig in Deutschland und verkörpert die Idee, dass Fußball Menschen unterschiedlicher Religionen und Kulturen zusammenbringt. Der Trägerkreis des Turniers in Dortmund hob hervor, dass dieses Event ein klares Zeichen gegen Antisemitismus setzt. Letztendlich hatten jedoch alle Teilnehmer gewonnen. Vor der Pokalübergabe durch Oberbürgermeister Thomas Westphal sprachen die Sportlerinnen und Sportler die Dortmunder Selbstverpflichtung aus – ein bewegender Moment.

Alexander Krimhand, Mitveranstalter des Turniers mit dem Siegerpokal

Zwi Rappoport und muslimischer Mitspieler aus dem Team Dialog
„Wir wollen einander mit Respekt begegnen. Wir wollen die gegenseitigen Vorurteile im Gespräch abbauen. Wir wollen einander besser kennenlernen. Wir wollen den Glauben des anderen respektieren. Wir wollen einmal jährlich gemeinsam feiern.“
Artikel & Foto: Alexander Krimhand