Besuch eines hochrangigen Gastes

Am 31. März 2025 empfing die Jüdische Kultusgemeinde Kreis Recklinghausen einen hochrangigen Gast: Dr. Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, besuchte die Synagoge der Stadt. Auf Einladung des ehemaligen CDU-Bundestagsabgeordneten Michael Breilmann kam er zu einem Arbeitsbesuch in unseren Landkreis. Ein wichtiger Aspekt der Arbeit von Herrn Michael Breilmann war und ist es, das Leben der jüdischen Mitbürger zu beleuchten und Extremismus und Antisemitismus zu bekämpfen. Er initiierte den Besuch des hochrangigen Gastes, um ihn mit dem Leben der Juden in unserem Kreis vertraut zu machen.

Dr. Schuster besichtigte die Ausstellung des Jüdischen Museums Westfalen und trug sich im Beisein von Dorstens Bürgermeister Tobias Stockhoff und Vertretern der Stadtverwaltung in das „Goldene Buch“ der Ehrengäste der Stadt ein.

Dem Gemeindebesuch ging ein Besuch des Jüdischen Museums Westfalen in Dorsten voraus. Dr. Schuster besichtigte die Ausstellung des Museums und trug sich im Beisein von Dorstens Bürgermeister Tobias Stockhoff und Vertretern der Stadtverwaltung in das „Goldene Buch“ der Ehrengäste der Stadt ein.

Die Jüdische Gemeinde Recklinghausen, vertreten durch ihren Vorsitzenden Dr. Mark Gutkin, freute sich, Dr. Josef Schuster und die begleitenden Ehrengäste Bürgermeister Christoph Tesche, Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen und Landrat Bodo Klimpel begrüßen zu können. Dr. Gutkin führte die Gäste durch die Synagoge, die Bibliothek und die Seminarräume, erläuterte die Geschichte der Gemeinde und berichtete über das heutige Leben der Juden in Recklinghausen. „Wir nehmen aktiv am kulturellen, geistigen und sozialen Leben des Kreises teil und bemühen uns um eine offene und tolerante Kommunikation mit allen Teilen unserer Gesellschaft“, betonte der Gemeindevorsitzende.

Bürgermeister Christoph Tesche betonte auch weiter: „Die Stadt Recklinghausen und die Jüdische Kultusgemeinde stehen geschlossen für eine offene und tolerante Gesellschaft. Sie setzen gemeinsam ein klares Zeichen gegen Rassismus, Antisemitismus und jegliche Form der Ausgrenzung. Das wird auch in Zukunft so bleiben.“

v.l.n.r.: Christoph Tesche, Bürgermeister der Stadt Recklinghausen;
Michael Breilmann, ehemaliger CDU-Bundestagsabgeordneter;
Friederike Zurhausen, Polizeipräsidentin des Polizeipräsidiums Recklinghausen;
Dr. Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland;
Dr. Mark Gutkin, Vorsitzender der Jüdischen Kultusgemeinde Kreis Recklinghausen;
Bodo Klimpel, Landrat des Kreises Recklinghausen

Auch Dr. Schuster unterstrich die Bedeutung solcher Begegnungen und lobte das Engagement der Stadt: „Es ist beeindruckend, wie hier an die Geschichte erinnert und gleichzeitig ein aktiver Beitrag zur Stärkung der Zivilgesellschaft geleistet wird. Die Einbindung von jungen Menschen in die Gedenkarbeit ist von zentraler Bedeutung.“

Michael Breilmann, der die Veranstaltung maßgeblich initiiert hatte, hob hervor, dass er in seiner Zeit als Bundestagsabgeordneter enge Kontakte zum Zentralrat der Juden gepflegt habe. „Es ist mir ein besonderes Anliegen, dass wir den Dialog zwischen Politik und der jüdischen Gemeinschaft fortführen und weiter intensivieren. Der Besuch von Dr. Schuster zeigt, dass Recklinghausen und die gesamte Region eine lebendige und engagierte Erinnerungskultur pflegen.“

Der Besuch endete mit der gemeinsamen Erkenntnis, dass das Gedenken an die Vergangenheit und das Engagement gegen Antisemitismus dauerhaft gestärkt werden müsse. Die Jüdische Kultusgemeinde Recklinghausen und die Stadt bleiben sich dabei einig in ihrem Bestreben, für eine offene und tolerante Gesellschaft einzutreten. Die Anwesenden betonten auch, wie wichtig es sei, die junge Generation gegen jede Form von Fremdenfeindlichkeit zu erziehen.

Irina Barsukowa, Jüdische Gemeinde Kreis Recklinghausen
Foto: Ludger Staudinger und Alexander Libkin