Fest des Lebens und des Lichts

Chanukka bedeutet den Siegeszug des Lebens. Das Licht siegt über die Dunkelheit, das Gute siegt über das Böse, der Glaube siegt über die Barbarei. Seit mehr als 2000 Jahren ist die Geschichte des Chanukka-Wunders nicht in Vergessenheit geraten; sie hallt im Herzen eines jeden Juden nach. Diese Erinnerung an Stärke, Mut und die Fähigkeit, Licht in der Dunkelheit zu finden, ist gerade jetzt besonders wichtig.

Der heimtückische, blutige Angriff der Hamas auf Israel, die Welle antisemitischer Propaganda in der ganzen Welt und der enorme Anstieg des Antisemitismus – all das ist leider unsere heutige Realität. Aber wir lassen uns nicht einschüchtern, wir lassen uns nicht zum Schweigen und Gehorchen bringen, wir werden uns wieder gemeinsam erheben und wir werden erneut siegen. Juden feiern Chanukka öffentlich, um eine Botschaft des Lichts und der Hoffnung zu verbreiten.

 

Am sechsten Chanukka-Abend, am 12. Dezember 2023, zündeten die Gemeindemitglieder des Kreises Recklinghausen gemeinsam die sechste Kerze an. Der Vorsitzende der Gemeinde Dr. Gutkin begrüßte die Polizeipräsidentin Frau Zurhausen, den Bürgermeister von Recklinghausen Herrn Tesche, den Bürgermeister von Dorsten Herrn Stockhoff und weitere Gäste. In einem solchen Moment ist es wichtig, dass die Menschen um dich herum gemeinsam mit dir eine Kerze anzünden und alle zusammen der Welt so viel Licht wie möglich geben, um die schlimmste Finsternis zu vertreiben.

Verehrte Damen und Herren! Es war Schicksal, dass ich vor genau 18 Jahren, am 12. Dezember 2005, zum ersten Mal zum Vorsitzenden unserer Gemeinde gewählt wurde. Die Zahl 18 ist eine der wichtigsten Zahlen im Judentum. Diese Zahl oder das Wort „Chai“ bedeutet „Leben“. Was könnte heute, in unserer schrecklichen Zeit, wichtiger und wertvoller sein als das Leben? Ich freue mich, Sie alle zu unserer gemeinsamen achtzehnten Feier des Lebens und des Lichts begrüßen zu dürfen.

Dr. Mark Gutkin

Nach dem Anzünden der Kerze wurde den Gästen ein Programm mit festlichem Abendessen, Musik, Tanz und einem Quiz geboten. Die Feierlichkeiten waren wirklich fröhlich und leicht, wie es sich für diese acht Tage der Freude und der Würdigung des Wunders, das G“tt den Juden geschenkt hat, gehört.

Irina Barsukowa, Jüdische Gemeinde Kreis Recklinghausen
Foto: Alexander Libkin