Zwi Rappoport,
Vorsitzender des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe K.d.o.R.

Zwi Rappoport Vorsitzender des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe K.d.o.R.

Verehrte Gemeindemitglieder, liebe Freunde,

die Delegiertenversammlung des Landesverbandes hat mich am 7. Mai einstimmig für eine weitere Amtszeit zum Vorsitzenden unseres Verbandes gewählt. Auch meine Vorstandskollegen Grigory Rabinovich und Sharon Fehr sind einstimmig wiedergewählt worden.
Ich danke den Delegierten der Gemeinden für das entgegengebrachte Vertrauen. Wir werden uns nach Kräften bemühen, der mit der Wiederwahl verbundenen Verantwortung weiterhin gerecht zu werden.
Die vergangenen vier Jahre meiner Amtszeit waren von enormen Herausforderungen geprägt:
Die weltweite Corona-Pandemie hat auch unsere Gemeinden erschüttert und die Aufrechterhaltung des Gemeindelebens sogar zeitweise gefährdet.
Zusätzlich ist durch die Pandemie-Krise der Antisemitismus deutlich verstärkt worden.
Und schließlich erfüllt uns der seit über einem Jahr dauernde Ukraine-Krieg mit tiefer Sorge.

Aber es gab in der abgelaufenen Amtszeit auch durchaus Positives zu berichten:
Wir konnten unseren Staatsvertrag mit dem Land NRW erneuern, was unsere finanziellen Rahmenbedingungen verbessert hat, insbesondere im Bereich Sicherheit deutlich.
Unsere neu gegründete Zeitschrift „Jüdisches Echo Westfalen“ (J.E.W.), hat sich etabliert und – über die Grenzen unseres Landesverbands hinaus – Beachtung und Anerkennung gefunden, nicht zuletzt dank des Chefredakteurs der Zeitschrift Ramiel Tkachenko.
Auch auf das neu eingerichtete Jugendreferat „We.Zair“ und sein erfolgreiches Wirken können wir zurecht stolz sein.
Zuletzt hat unser Jugendreferat uns mit seinem Auftritt bei der Jewrovision in Frankfurt am 19. Mai besonders erfreut. Es hat nicht viel gefehlt und wir hätten den Sieg nach Westfalen geholt! Für die Leistung, die unsere Jugendlichen aus den Jugendzentren Bochum, Münster und Recklinghausen auf der Bühne gezeigt haben, waren auch der dritte Platz und die Top-Bewertungen von fast allen Juroren schon ein beeindruckendes Zeichen. Ermöglicht hat dies auch unser scheidender Jugendreferent Anton Tsirin, dem unser besonderer Dank gilt.
Erfolgreich waren noch zwei weitere Jugendzentren mit eigenen Auftritten und ordentlichen Platzierungen: „Emuna“ Dortmund und „Chesed“ Gelsenkirchen. Die Gelsenkirchener haben sogar den Siegerpokal für das beste Vorstellungsvideo erhalten. Mazal Tov zu dieser Ehrung!
Dass es aus unserem Landesverband gleich drei Auftritte gab, während kein anderer Landesverband in ganz Deutschland mehr als einen Auftritt zu bieten hatte, zeigt, wie stark die Jugendarbeit insgesamt bei uns funktioniert. Die Jewrovision hat eine solche Strahlkraft für unsere Jugend, dass wir uns entschieden haben, in der kommenden Ausgabe der J.E.W. einen Sonderteil zu allen Auftritten, Teilnehmern, Texten und Videos aufzunehmen.

Bis dahin wünsche ich Ihnen eine erholsame Sommerzeit.